Burg Drachenfels

Der Überblick

Bei Königswinter am Rhein gelegen ist er mit 321 Metern nur eine Erhebung mittlerer Höhe im Siebengebirge. Durch seine markante Lage am Rhein und den Bergfried ist er jedoch so etwas wie das Wahrzeichen für das Siebengebirge geworden.

Die aktive Zeit reichte von 1167 bis 1634.

Blick vom Obeliskplateau auf den Gipfel und das Rheintal

Geografische Lage: 50° 39′ 55″ N, 7° 12′ 37″ O

Die Architektur

Leider sind von Burg Drachenfels keine Pläne sind erhalten geblieben. Einzig eine Rekonstruktion in Form eines Modells steht im Siebengebirgsmuseum in Königswinter. Die Anlage ist in zwei Hauptteile, der niederen Burg mit der Vorburg und der Hauptburg, unterteilt. Von der niederen Burg sind noch folgende Teile erhalten. Der erste Bereich an dem man vorbei schreitet ist der Turm am Eingang im Osten mit dem Rest von einem Torbogen der niederen Burg. Hier gabelt sich der Weg und man kommt, wenn man rechts geht, vorbei an den Resten der Ostseite der Vorburg. Weiter geradeaus folgt auf der rechten Seite ein Wehgang. Die rheinseitigen Teile der niederen Burg sind leider den Steinhaueraktivitäten zum Opfer gefallen.

Panorama von der Hauptburg über das Rheintal

Nun zur Hauptburg die identisch mit den Besucherplateau ist. Wendet man den Blick nach rechts sieht man den ehemaligen Pallas mit dem Kölner Fenster. Im Zentrum befindet sich der dreistöckiger Bergfried mit einem Eingang im ersten Stock. Auch der Bergfried verlor seine Südwestseite bei einem Felssturz hervorgerufen durch den Abbau des darunter liegenden Gesteins. Der Turm hat heute noch folgende Ausmaße: HBT 25 m, 10,5m, 9,20m.

Die Antennen an den Zinnen gehören zu einer Relaisfunkstelle der Funkamateure im 2m Band. Ihnen ist auch eine Webcam mit einer Sicht in Richtung Bad Honnef den Rhein entlang zu verdanken. Webcam vom Gipfel Richtung Süden

Zeitlicher Überblick

An dieser Stelle eine Zusammenfassung der historischen Daten

Die Gründung von Burg Drachenfels

Begonnen wurde sie 1138 vom Kölner Erzbischof Arnold zur Absicherung des Kölner Gebietes nach Süden. Fertiggestellt wurde sie 1167 vom Bonner St. Cassius-Stift zur Absicherung des Bonner Gebietes nach Süden. Sie war umringt von der Wolkenburg, Godesburg und Burg Rolandseck.

Das Ende der Bewirtschaftung

1493

erste Belagerung

1530

Tot des letzten Burggrafen vom Drachenfels

1632

Eroberung durch protestantische schwedische Truppen- schleifen der Außenwerke - Vertreibung der Schweden durch die Spanier

1634

Beschädigung der Burg

1634

Zerstörung der Burg amtlich

Die Zerstörung und Rettung
Der steinige Abstieg
Der romantische Aufstieg

Der eigentliche Untergang von Burg Drachenfels wurde durch den Trachyt (genauer Quarz-Trachyt) als Fluch und Segen für den Berg ausgelöst. Der Drachenfels entstand als Vulkandom und ist eine so genannte Quellkuppe, also quasi ein nicht ausgebrochener Vulkan.

Schon lange bevor die Burg stand, nutzen die Römer den Stein für ihre Bauten Rheinabwärts. Anfangs wurde die Schwerkraft (Rheinseitiges abrollen des Gesteins) zum wegschaffen der Steine genutzt. In späteren Zeiten waren vor allen die Esel das Transportmittel.

Die Romantik trug erheblich zur Rettung der markanten Ruine bei. Ohne das aufkeimende Interesse der Menschen für die Schönheit der Landschaft wäre das ganze Ensemble wahrscheinlich von der Bergkuppe abgerutscht und hätte das gleiche Schicksal wie die Wolkenburg durchlebt.

Die Eröffnung des ersten Wirtshauses durch die Steinhauer ist unter zwei Aspekten zu betrachten. Zum einen der Versuch das Verbot der Abbautätigkeiten zu verhindern, zum anderen ein Grundstein zur touristischen Nutzung.

100

erste römische Steinbrüche

 

1248
-1528

Dombau zu Köln mittels Trachyt, aber auch zahlreiche andere sakrale Bauwerke.

 

1788

Absturz der von den Steinbrechern unterhöhlten Südwestseite der Burg.

 

1816

 

Besuch von George Gordon Byron im Mai

1819

 

Besuch von Heinrich Heine im Oktober

1827

Kauf des Drachenfels durch die Steinhauer

Eingabe durch die Öffentlichkeit an preußische Regierung

1828

 

Einstellung der Steinbrucharbeiten durch die königliche Regierung

1829

 

Kabinettsorder durch den König zum Ankauf der Burg

1834

Eröffnung des ersten Wirtshauses durch die Steinhauer

Eröffnung des ersten Wirtshauses durch die Steinhauer

1842

Weiterbau des Kölner Doms

 

1855

 

Sicherung der Bergspitze durch einen gewaltigen Stützpfeiler aus den Mitteln eines Dispositionsfonds

1869

 

VVS (Verschönerungsverein für das Siebengebirge)gegründet

1891
-1892

 

Instandsetzung der Ruine

1930

 

Jede auf Gewinnung von Bodenschätzen gerichtete Tätigkeit wurde untersagt

1967

Felssturz an der Rheinseite

 

1971
-1973

 

Sicherung der Bergspitze durch Stahlanker, die den ganzen Berg durchziehen und mit Betonarmierungen abgeschlossen werden

Die touristische Entwicklung des Drachenfelses und der Region

1816

Schrittweise Umnutzung der Esel vom Stein- zum Personentransport

1827

Die heutige KD fährt zum ersten mal Königswinter an

1844

Linksrheinische Eisenbahnlinie Köln-Bonn

1857

Errichtung des Landsturmdenkmals, es erinnert an die deutsche Befreiungskriege in der napoleonischen Zeit

1870

Fertigstellung des Königswinterer Bahnhof - Anbindung von Süden

1871

Fertigstellung der rechtsrheinischen Eisenbahnlinie bis Köln

1872

Fahrstraße (Kutscherweg) auf den Drachenfels

1883

Inbetriebnahme der Drachenfelsbahn

1884

Fertigstellung Schloß Drachenburg

1892

Erste Passagierschifffahrt in Königswinter

1902

Umbau des Bergrestaurants - Erstellung eines 200 m² großen Rittersaals, mit drei großen Kreuzgewölben

1913

Fertigstellung der Nibelungenhalle

1914

Errichtung des einer verkleinerten Kopie des Landsturmdenkmals

1922

Das Siebengebirge wird durch den preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung sowie für Landwirtschaft und Forsten zum Naturschutzgebiet erklärt.

1936

Bau des heute noch bestehenden alten Teils des Drachenfelsrestaurants mit Hotelzimmern

1950
-1963

Plan zur Errichtung einer Seilbahn von Rhöndorf zum Drachenfels

1956

Naturpark

1964
-1965

Zufahrt zur B 42 (A59)

1976

Fertigstellung des Bergrestaurants

1994
-2010

Renovierung von Schloß Drachenburg und der Vorburg

2004
-2005

Umbau der Talstation zum „Drachenfels Tourismus Bahnhof“

2007

weitreichende Modernisierung des Bergrestaurants

2009

Renovierung der Ruine

2010

Umbau der Mittelstation der Drachenfelsbahn

2010

Instandsetzung der Zuwegung zur Ruine

2010

Abriss des Restaurantteils aus den 70'er Jahren

2011

Bau einer großen Besucherplattform mit einem Glaskubus

Quelle: Wikipedia